300 Gäste feiern 50-jähriges Bestehen der Hochschule
Albstadt/Sigmaringen. Endlich wiederpersönliche Begegnungen: Rund 300 Gäste haben bei ihrem Sommerempfang nachträglich das 50-jährige Bestehen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gefeiert. Sie wurde 1971 als Fachhochschule gegründet, doch vergangenes Jahr konnte wegen der Coronapandemie kein Fest stattfinden. Als Rednerin für den Jubiläumsabend am Dienstag konnte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut gewonnen werden.
„Baden-Württemberg ist die Innovationsregion Nummer 1 in Europa“, sagte sie. „Ihren Erfolg haben unsere Unternehmen maßgeblich auch der Forschung und Entwicklung unserer Hochschulen zu verdanken.“ Aktuelle Megaherausforderungen wie die Klimakrise und der russische Krieg gegen die Ukraine, aber auch Themen wie Decarbonisierung und Digitalisierung setzten enorme Veränderungsprozesse voraus. „Hier brauchen wir Hochschulen wie Ihre, die diese Entwicklungen treiben und sich an deren Spitze setzen.“
Albstädter Ortsschilder tragen jetzt auch den Zusatz „Hochschulstadt“
Im Anschluss an die Rede moderierten Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer und Michael Gubisch, Vorsitzender des Fördervereins der Hochschule, zwei hochkarätig besetzte Podiumsrunden: In der ersten ließen die Altrektoren Prof. Dieter Liekweg, Prof. Dr. Wolfgang Braun, Prof. Dr. Lutz Ringwelski und Prof. Dr. Günter Rexer auf unterhaltsame Weise die Herausforderungen ihrer jeweiligen Amtszeit Revue passieren. Flankiert wurden ihre Erinnerungen von Beiträgen des Albstädter Altoberbürgermeisters Hans Pfarr, einer Studierenden der ersten Stunde, Wilma Maria Fuchs, sowie der langjährigen Hochschulrätin Dr. Sophie Schwörer. Ein kleiner Höhepunkt war die Enthüllung eines der neuen Albstädter Ortsschilder, auf denen jetzt wie bereits in Sigmaringen der Zusatz „Hochschulstadt“ prangt.
Hochschule ist Innovationstreiberin, Nachwuchsschmiede und Wirtschaftsfaktor
In der zweiten Podiumsrunde hoben die Sigmaringer Landrätin Stefanie Bürkle, der Sigmaringer Bürgermeister Dr. Marcus Ehm, Dezernent Karl Wolf für den Zollernalbkreis, die Hochschulratsvorsitzende Andrea Verpoorten und Dr. Michael Vössing von der IHK Reutlingen die Bedeutung der Hochschule für die ganze Region und ihre Unternehmen hervor – als Innovationstreiberin, als Talent- und Nachwuchsschmiede, aber auch als Wirtschaftsfaktor. Außerdem berichteten die Studierenden Maximilian Merkwitza und Maximilian Wieczorek, was sie an der Hochschule schätzen, und auch Michael Gubisch und Ingeborg Mühldorfer betonten die enorme Relevanz der Hochschule für die Region.
„Das Zentrum der Hochschule sind unsere Studierenden“, sagte Ingeborg Mühldorfer. „In unserer Gesellschaft, in der leider allzu oft von ,alternativen Fakten‘ die Rede ist, ringen wir um neues Wissen. Da ist es eine tolle Aufgabe, Rektorin einer Hochschule zu sein.“ Sie sprach auch die aktuellen Herausforderungen an, die sich unter anderem aus sinkenden Studierendenzahlen ergeben. „Gerade deshalb brauchen wir weiterhin den Schulterschluss mit Wirtschaft und Gesellschaft“, sagte sie. „Wir müssen den jungen Leuten gemeinsam zeigen, dass wir sie wollen, dass wir sie brauchen und dass wir ihnen hier gute Lebensbedingungen bieten.“
Rektorin ehrt Lehrbeauftragte
Die Rektorin ehrte anschließend die Lehrbeauftragten Dr. Reinhard Herzog und Dr. Bernd Widmann, die aufgrund ihrer besonderen Verdienste um die Hochschule bereits vor zwei Jahren zu Honorarprofessoren ernannt worden waren. Wegen der Coronapandemie hatte es aber bislang keine Gelegenheit zu einer persönlichen Würdigung gegeben. Außerdem erhielten die langjährigen Lehrbeauftragten Stefan Saible und Koray Tamtürk die Ehrennadel der Hochschule.
Stehempfang rundet den Abend ab
Im Anschluss an den offiziellen Teil waren die Gäste zu einem Imbiss und Getränken eingeladen. Musikalisch begleitet wurde der Empfang von der Band Jazzmatics, und für Verblüffung sorgte der Student und Magier Nick Möck, der sich mit seinen Kartentricks unters Volk mischte.