Pressemitteilung Referat für Kommunikation und Marketing

Beheizbarer Babybody kann es auf den Markt schaffen

Albstadt/Sigmaringen. Wie aus einem Brainstorming eine aufsehenerregende Produktidee werden kann, haben BWL-Studierende der Hochschule-Albstadt Sigmaringen jetzt erfahren. Ihr mit einem Wärmepad ausgestatteter Babybody „Co-Be“ wird in der Kategorie Gründungsvorhaben mit 6.000 Euro von Start2Exist gefördert und ist damit das erste, das vom "Inkubator Hochschule" unterstützt wird. Im Herbst hatte das Projektteam bereits den Elevator Pitch an der Hochschule gewonnen und sich mit „Co-Be“ gegen acht andere Geschäftsideen durchgesetzt.

Was bedeutet „Co-Be“ eigentlich?

Loreen Dehner: Die Abkürzung steht für Cozy und Belly (engl. für gemütlich/bequem und Bauch). Es handelt sich um einen innovativen Babybody mit integriertem Wärmepad. Viele Babys leiden an Bauchschmerzen und bereiten ihren Eltern dadurch schlaflose Nächte. Mit Co-Be wollen wir diese Schmerzen lindern.

Wie kamen Sie auf die Idee?

Igor Narovlanski: In der Veranstaltung „Projekte Change Management“ von Prof. Dr. Uwe Sachse sollten wir für ein bestehendes Unternehmen aus dem Textilsektor ein neues Geschäftsmodell entwickeln.

Loreen Dehner: Nach viel Brainstorming haben wir uns nach beheizbaren Zelte und beheizbaren Kinderwagen schließlich für beheizbare Kleidung für Kleinkinder entschieden.

Nun fördert die Hochschule Ihren Inkubator mit insgesamt 6000 Euro. Wie finden Sie das?

Jakob Zeghiorgis: Das haben wir überhaupt nicht erwartet, als wir mit dem Projekt begonnen haben – wir sind sehr überrascht und freuen uns natürlich riesig.

Duc Thai: Wir fühlen uns geehrt und bedanken uns bei unserer Hochschule für das Vertrauen. Unabhängig von diesem Budget zeigt uns diese Unterstützung, dass es die Hochschule mit Gründergeist und Gründerkultur ernst meint.

Dennis Schäfer: Dass wir mit unserem Team der erste Hochschul-Inkubator sind, macht uns natürlich stolz. Wir wissen allerdings um unsere Verantwortung und werden alles tun, um die angestrebten 100 Stück zu verkaufen. Das wäre ein toller Beweis für die Durchführbarkeit unserer Idee.

Wie sehen Ihre nächsten Schritte aus?

Loreen Dehner: Wir wollen zunächst die Produktentwicklung vorantreiben. Auch die Auswahl des Zulieferers für das Wärmepad muss bald entschieden werden. Dabei profitieren wir von der Kompetenz unserer Hochschule im Bereich Textil- und Bekleidungstechnologie.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie?

Lorren: Natürlich müssen wir die passenden Textilien finden, Wärmepad und Stoffe sollten harmonieren. Der Tragekomfort spielt eine wichtige Rolle, und natürlich müssen die Produktionskosten im Rahmen bleiben. Außerdem ist die Zeit knapp, wir haben noch keinen Gewerbeschein. 

Dennis Schäfer: Die Vorarbeit ist aber geleistet. Der Businessplan steht und das Konzept auch. Insgesamt sieht es also sehr gut aus.

Was motiviert Sie?

Igor Narovlanski: Eigentlich ist es wie bei der Geburt eines Kindes: Man entwickelt nach und nach ein Gefühl für die Problemlösung. Der gewonnene Pitch hat uns zusätzlich motiviert. Meine Eltern konnten es nicht glauben und dachten, es handelt sich um einen Scherz. Mittlerweile unterstützen sie mich bei unserem gemeinsamen Vorhaben, wo sie nur können.

Duc Tahai: Jetzt können wir endlich zeigen, was wir können. Es gibt keine Vorgaben, super.

 

Weiterführende Informationen: „Co-Be“ ist im Innovations- und Technologiezentrum (ITZ) in Sigmaringen angesiedelt. Das Projekt wird in den nächsten Monaten von einem Team rund um Prof. Dr. Uwe Sachse begleitet; alle vier Wochen gibt es Arbeitstreffen und eine Fortschrittskontrolle. Die Laufzeit beträgt sechs Monate. Danach wird entschieden, ob und wie gegründet wird und wie das Sortiment genau aussehen könnte. Ziel der Hochschule ist es, die nachhaltige Etablierung von Entrepreneurship und Innovation in Lehre, Forschung und Transfer massiv auszubauen.

Mit Start2Exist sollen Ausgründungen von Studierenden aus der Hochschule gefördert werden. Geplant ist, jedes Jahr eine Gründungsinitiative je nach Reifegrad der Idee mit Kapital, Personal und Know-how zu unterstützen. Gründungswillige Studierende können sich um eine Förderung bewerben.

Studierende und Absolventen, deren Produktidee vom "Inkubator Hochschule" gefördert wird, erhalten innerhalb eines festgelegten Zeitraums von sechs Monaten unterschiedliche Leistungen (Know-how in Bezug auf die Geschäftsmodellierung, Finanzplanung, Personalentwicklung, den Patentschutz etc.), bis sie „auf eigenen Beinen stehen" können.