BMS students abroad - Masterarbeit in Irland
Arbeiten und Leben auf der grünen Insel
Ein Bericht von Lisa Weißer, Studentin im Masterstudiengang Biomedical Sciences
Wie alles begann
Ich wusste, dass ich meine Masterarbeit auf jeden Fall im Ausland absolvieren wollte, um neue Erfahrungen zu machen und um meine Englischkenntnisse aufzufrischen. Ich habe mich beim Auslandsamt unserer Hochschule erkundigt und mich entschieden in Europa zu bleiben, da man dann ein Erasmus-Stipendium bekommt. Die Wahl fiel auf Irland und ich wurde direkt an Prof. Dr. David Drissner verwiesen, da er langjährige Kontakte zu einer Forschungsgruppe dorthin hatte. Von da an ging es sehr schnell, ich schrieb ihm eine E-Mail, er kontaktierte seine Kollegin, Dr. Fiona Walsh, wir hatten ein Skype Meeting und eh ich mich versah, suchte ich schon Unterkünfte und Flüge raus. Mein Projekt behandelte die Detektion von antibiotikaresistenten E. coli mithilfe von MALDI-TOF MS und lief in Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, dem Labor in Irland, dem CVUA Sigmaringen und dem NMI in Reutlingen (Prof. Dr. Dieter Stoll).
Alles über die Arbeit
In Irland habe ich im Labor „Antimicrobial Resistance and Microbiome“ von Dr. Fiona Walsh an der Maynooth University gearbeitet. Im Labor arbeiteten zwei Postdocs, drei Doktoranden und ab und zu noch Bachelorstudenten. Fast alle meiner Kollegen waren Iren, aber viele andere Doktoranden, die ich kennengelernt habe, kamen aus allen Ecken der Welt. Meine Arbeitsgruppe war die Beste: Alle waren super hilfsbereit und freundlich und immer gab es was zu lachen. Die Uni war mit etwa 13. 000 Studenten + Mitarbeiter sehr groß, aber der Campus war schön und hatte auch gute Verbindungen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich hatte eine 35 – 40 h Woche und konnte mir auch Tage freinehmen z.B. über Weihnachten oder für ein langes Wochenende. Die Arbeit dort hat mir sehr Spaß gemacht, sie war abwechslungsreich und die Betreuung war wirklich super, da man eigenständig arbeiten konnte, aber bei Problemen immer jemand da war, den man um Hilfe bitten konnte.
Persönliche Eindrücke
Die Gegend um Maynooth hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Nähe zu Dublin (30-40 min). Die Bus- und Bahnverbindungen sind recht gut und so konnte man auch ohne Auto viel unternehmen. Tatsächlich regnet es in Irland auch gar nicht so oft wie man denkt: Das Wetter wechselt schnell und so kann man auch sehr viel draußen unternehmen. In Dublin war viel geboten und da es so schnell zu erreichen war, habe ich dort viel Zeit verbracht. Ich habe viele andere Erasmus-Studenten kennengelernt und wir haben viele Tagestouren in andere Teile Irlands unternommen oder auch mal ein ganzes Wochenende in Belfast verbracht. Und natürlich sind die Pubs in Irland ein wichtiger Bestandteil der Kultur ;)
Ich kann jedem nur empfehlen, auch einen Auslandsaufenthalt zu machen, ob es nun in Irland ist oder in einem anderen Land. Meine Zeit in Maynooth war fantastisch und ich werde meine Zeit dort und die Leute, die ich kennengelernt habe, nie vergessen.