Caroline Schinle gewinnt wichtigen Nachwuchspreis für innovative Ideen
Albstadt/Sigmaringen. Caroline Schinle, Studierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, ist eine von vier Gewinner:innen der diesjährigen Woolmark Performance Challenge, die als herausragende Ideenplattform für den Sport- und Performance-Markt gilt. Die 25-Jährige hat zunächst Textil- und Bekleidungstechnologie (Bachelor) und anschließend Textil- und Bekleidungsmanagement (Master) in Albstadt studiert und konnte sich in dem Wettbewerb gegen mehr als 400 Studierende von 137 Hochschulen aus 24 Ländern durchsetzen.
Caroline Schinle entwickelte eine innovative Wollfülltechnologie für gepolsterte Jacken, die ohne das umstrittene Füllmaterial Daunen auskommt. Stattdessen verwendete sie die Blüten einer Seidenpflanze, die Daunenfedern sehr ähneln. „Diese habe ich dann mit Wolle kombiniert“, berichtet Caroline Schinle. Die Woolmark Performance Challenge hat dieses Jahr mit der Schweizer Sportswear-Marke On und dem italienischen Wintersportbekleidungshersteller Salewa kooperiert. Beide forderten die teilnehmenden Studierenden dazu auf, moderne und umweltfreundliche Bekleidung für Outdoor-Aktivitäten zu entwerfen. „Und meine Innovation passte sogar zu beiden Herausforderungen“, sagt Caroline Schinle. Denn Wolle ist als Material temperaturregulierend: Sie kühlt, wenn man schwitzt, und wärmt, wenn man friert.
Durch die Kombination von Merinowolle mit der Seidenpflanze ist Caroline Schinle gleich ein doppelter Erfolg geglückt: Sie verwendete nicht nur eine tierleidfreie Alternative zu Daunen, sondern hat obendrein einen nachhaltigen Ersatz für die vielfach verwendeten Kunstfasern gefunden.
„Der Sieg bei der Woolmark Performance Challenge ist ein enormer Erfolg und beweist, dass wir in unseren textilen Studiengängen auf dem richtigen Weg sind “, sagt Prof. Matthias Kimmerle, der die Studentin im Rahmen der Vorlesung Innovative Bekleidungssysteme betreut und intensiv unterstützt hat. Für die 25-Jährige ist der Preis die Krönung einer aufregenden Reise, „die mir für sich genommen schon unheimlich viel gebracht hat“, wie sie sagt. Die Tatsache, unter den Finalist:innen gelandet zu sein, bedeutete für Caroline Schinle Kontakt und Austausch mit erfahrenen Designern und CEOs der Branche. „Aber ich bin nicht nur fachlich weitergekommen, sondern auch persönlich. Ich traue mir heute viel mehr zu und glaube einfach an die Idee, dass mehr Nachhaltigkeit auch in der schnelllebigen Welt der Mode möglich und ein Umdenken unumgänglich ist.“
Aktuell schreibt Caroline Schinle ihre Masterarbeit und arbeitet im Bereich Digitale Produktentwicklung bei Adidas.