Drei Geschwister, ein Studiengang
Albstadt/Sigmaringen. „Nach dem Abitur wusste ich noch nicht so genau, was ich eigentlich machen möchte“, berichtet Melisa Arslantepe. Die heute 24-Jährige ging zunächst an die Universität in Tübingen und studierte Sprachen, „aber mir fehlte dabei einfach die konkrete Berufsperspektive“. Wie es der Zufall wollte, kam aus dem Bekanntenkreis der Eltern der Tipp, es doch mal an der Hochschule in Sigmaringen zu probieren. „Hier ist von Anfang an ein hoher Praxisbezug gegeben“, sagt Melisa Arslantepe. „Das hat mich überzeugt, obwohl ich Naturwissenschaften eigentlich gar nicht auf dem Zettel hatte.“
Melisa kniete sich erfolgreich rein und ist inzwischen sogar mit ihrer Thesis durch, die sie bei Bayer in Grenzach geschrieben hat. „Das ist ein riesiger Vorteil der Hochschule – man kann die Abschlussarbeit bei einem Unternehmen schreiben und bekommt häufig gleich ein Übernahmeangebot.“ So war es auch bei ihr.
Externe Dozenten aus der Industrie garantieren hohe Aktualität der Lehre
Auch ihre Brüder haben schon Erfahrungen an großen Universitäten gesammelt, wechselten aber letztlich ebenfalls an die Hochschule in Sigmaringen. „Was Melisa aus ihrem Studium berichtet hat, war sehr überzeugend“, sagt Saim Arslantepe (27). „Denn an der Uni bin ich mit sehr viel theoretischem Wissen regelrecht überladen worden.“ Was er damit später einmal praktisch anfangen sollte, wusste aber auch er nicht so genau. „Im Pharmatechnik-Studium an der Hochschule ist alles viel kompakter und praxisorientierter.“
Diese Einschätzung teilt auch der Dritte im Bunde, der 23-jährige Atilla Arslantepe. Und: „Erstsemester werden hier an der Hochschule sehr viel besser abgefangen“, sagt er. Die Vorbereitungskurse, bei der alle Studierenden in den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern auf einen Stand gebracht werden, seien Gold wert – ebenso die Tutorien, die laufend stattfinden. „So etwas wurde schon auch an der Uni angeboten“, sagt er. „Aber hier gibt es eine sehr enge Rückkopplung zwischen Tutoren und Professoren, sodass auch wirklich immer der aktuelle Stoff thematisiert wird.“
Weitere Vorteile, da sind sich alle einig: „An der Hochschule lehren einige externe Dozenten aus der Industrie, die natürlich immer die aktuellen Themen im Gepäck haben“, sagt Atilla Arslantepe. Und: „Man ist hier nicht nur eine Nummer.“
Das bestätigt Studiendekan Prof. Dr. Karsten Köhler, der die drei Geschwister alle persönlich kennt und die familiäre Atmosphäre auf dem Campus als klaren Standortvorteil bezeichnet. „Und auch sonst kann ich mich den dreien nur anschließen: Wir haben hier allein im Umkreis von 100 Kilometern etliche große und kleine Firmen, die für unsere Absolventen als Arbeitgeber infrage kommen.“ Daran ändere auch die Coronapandemie nichts: „In der Pharmaindustrie besteht laufend Bedarf an qualifizierten Fachkräften."
Und wie ist das nun bei Familie Arslantepe, wenn daheim alle Geschwister, die zugleich Kommilitonen sind, beim Familientreffen zusammenkommen? „Da reden wir zum Glück so gut wie gar nicht übers Studium“, sagt Melisa Arslantepe und lacht. „Daheim will man schließlich auch mal was anderes hören.“