"HeldIn am Herd: Kochen wie ein Superheld" – Bachelorarbeit zur Förderung von Culinary Practices für Grundschulkinder
Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit entwickelte Alina Schulze, Studentin des Studiengangs Lebensmittel, Ernährung, Hygiene, unter der Betreuung von Prof. Astrid Klingshirn und Dipl. oec. troph. (FH) Sina Linke-Pawlicki ein partizipatives Kochkurs-Konzept für Grundschulkinder. Ziel der Arbeit war es, den Kurs als Ergänzung zu bestehenden Ernährungsbildungsangeboten an Schulen zu etablieren und praxisnah Culinary Practices zu vermitteln.
Der konzipierte Kurs „Held:in am Herd: Kochen wie ein Superheld“, der an der Montessori-Schule Illertal in Tannheim durchgeführt wurde, richtete sich an Kinder der zweiten und dritten Klasse. Er kombinierte theoretische Grundlagen zur gesunden Ernährung und Lebensmittelkunde, insbesondere zu Obst und Gemüse, mit einem Fokus auf den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. In praktischen Übungen lernten die Kinder, kleine Snacks wie Brötchen und Aufstriche selbst zuzubereiten. Das Kurskonzept basierte auf der Experiential Learning Theory, um den Schülern sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten zu vermitteln. Um auch zu Hause das Gelernte weiter auszubauen, beinhaltete die Bachelorarbeit zudem ein auf Kinder zugeschnittenes Rezeptbuch.
Die qualitative Analyse zeigte, dass die Kinder aktiv und mit viel Freude am Kochkurs teilnahmen und ihre Ernährungskompetenz sichtbar gestärkt wurde. Schulze betonte, dass es gerade im Kindesalter entscheidend sei, durch praxisorientierte Programme das Ernährungsverhalten langfristig positiv zu beeinflussen. Culinary Practices sollten nicht nur gesundes Essen fördern, sondern auch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln lebenslang begleiten.