Hochschule engagiert sich bei regionalem Digital Hub
Albstadt/Sigmaringen. Die Region hat im vergangenen Jahr den Zuschlag für den „Digital Hub Neckar-Alb und Sigmaringen“ bekommen. Er soll Firmen und Gründern aller Branchen helfen, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Der Hub geht auf einen Förderaufruf des Landes zurück, das mit den Digital Hubs Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und neue Arten der Zusammenarbeit fördern will. Beteiligt sind die Landkreise Zollernalb und Tübingen, die Städte Albstadt, Reutlingen und Sigmaringen sowie die Hochschulen Albstadt-Sigmaringen und Reutlingen; die IHK Reutlingen hat in diesem Konsortium die Koordination übernommen. „Mit diesen Partnern können wir die Digitalisierung und ihre vielfältigen Möglichkeiten für Unternehmen in die Fläche tragen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Übergabe des Förderbescheids an die regionalen Partner.
Firmen brauchen Impulse
Der „Digital Hub Neckar-Alb und Sigmaringen“ will vor allem kleinen Firmen helfen, ihre Geschäftsmodelle in die Welt der Digitalisierung zu bringen. Dafür gibt es künftig unter anderem einen Digitalisierungscheck für Unternehmen sowie zahlreiche Weiterbildungsangebote, die Chefinnen und Chefs neue Ideen mitgeben sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachen Digitalisierung auf den neuesten Stand bringen sollen. „Viele Firmen stehen noch am Anfang der Entwicklung. Sie brauchen Impulse, Anleitungen und die Vernetzung mit anderen. Dafür gibt es nun den Digital Hub als Anlaufstelle für Digitalisierungsfragen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.
Coworking-Space für digitale Gründer
Ein Kernstück des Digital Hub wird der eigene Coworking-Space sein. Er wird im „IHK-Haus der Wirtschaft“ in Reutlingen untergebracht. Dort können sich Gründerinnen und Gründer mit digitalen Geschäftsideen ansiedeln. Sie werden bei der Entwicklung und Ausarbeitung ihrer Businesspläne vom Digital-Hub-Team unterstützt. Mit zum Angebot gehören zudem speziell zugeschnittene Beratungs- und Weiterbildungsangebote. „Die Ideen, die aus diesem Coworking-Space kommen, sollen die Wirtschaft der Region nachhaltig digitalisieren und in eine neue Zeit führen“, so Epp.
Digitale Ausbildungsaktivitäten bündeln
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen arbeitet in Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern der Region an dem Teilprojekt ZAK (Zollernalb-Konzept), das die Bündelung der digitalen Ausbildungsaktivitäten vorsieht. Ziel ist es, bildungsträgerübergreifend ein durchgängiges Ausbildungskonzept anzubieten: Die vorhandenen Ausbildungen und Ressourcen sollen überschneidungsfrei in den einzelnen Institutionen unter einem Dach vereint werden. Im Detail bedeutet dies, dass die digitale Ausbildung an den einzelnen Institutionen im Sinne von Synergien optimiert wird, erworbene Kenntnisse durch gemeinsame Zertifikate der Bildungsträger bestätigt und damit gegenseitig besser anrechenbar werden.
Der „Digital Hub Neckar-Alb und Sigmaringen“ hat eine Förderperiode von drei Jahren und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit knapp einer Million Euro gefördert. Die regionalen Partner beteiligen sich gemeinsam ebenfalls mit knapp einer Million Euro. Der Digital Hub ist eine Fördermaßnahme des Ministeriums im Rahmen der Initiative Wirtschaft 4.0 und ist eingebettet in die landesweite Digitalisierungsstrategie digital@bw.