Hochschule entwickelt innovative Verpackungen für Versandhandel
Albstadt/Sigmaringen. Der Online-Versandhandel erlebt derzeit einen unvergleichlichen Boom. Doch wenn Kleidung, Bücher, Elektroartikel und Co. direkt nach Hause geliefert werden, benötigen sie auch eine entsprechende Verpackung; dass das nicht immer nachhaltig ist, liegt auf der Hand – das gilt erst recht, wenn dafür erdölbasierte Kunststoffe verwendet werden, um die Ware beispielsweise vor Feuchtigkeit zu schützen.
Hier knüpft ein aktuelles Forschungsprojekt an, das das Sustainable Packaging Institute (SPI) der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gemeinsam mit dem Unternehmen Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG durchführt. Ziel ist es, eine nachhaltige Verpackungslösung zu entwickeln, die auf der einen Seite die Produkte optimal schützt und auf der anderen Seite Ressourcen schont und die Umwelt nicht oder wenigstens bedeutend weniger belastet. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Im Kern sollen Verpackungen aus Papier so beschichtet werden, dass sie wasserabweisend werden und zugleich recycelbar bleiben. „Wir entwickeln im Projekt daher ein automatisiertes Beschichtungsmodul zur Herstellung solcher Packmittel“, sagt Prof. Dr. Markus Schmid, der das SPI leitet. „Damit wollen wir eine ressourcenschonende und umweltfreundlichere Alternative zur Folienverpackung schaffen.“
Um dem Vorhaben zum Erfolg zu verhelfen, ist Forschungs- und Entwicklungsarbeit erforderlich. Und am Ende könne nur die Kombination der jeweiligen Kompetenzen zum Ziel führen, sagt Markus Schmid: „Das Partnerunternehmen verfügt über innovative Anlagentechnik, und wir haben mit nachhaltigen Verpackungskonzepten den passenden Forschungsschwerpunkt.“ So könnten Forschung und Wirtschaft in enger Zusammenarbeit einen Beitrag zur Anwendung von ökologisch nachhaltigeren Packmitteln im wachsenden Online-Versandhandel leisten und gleichzeitig Impulse für weitere Forschung und Entwicklung setzen.