Pressemitteilung Referat für Kommunikation und Marketing

Hochschule ist beim Cybersicherheitsforum von LKA und Innenministerium gefragt

Albstadt/Sigmaringen.  Aufgrund ihrer Kompetenz im Bereich IT-Security war die Informatik-Fakultät der Hochschule Albstadt-Sigmaringen vergangene Woche beim Cybersicherheitsforum von Innenministerium und Landeskriminalamt ein gefragter Partner. Bei der Veranstaltung, die unter dem Motto „Wirtschaft.Digital.Sicher“ stand, tauschten sich im Stuttgarter Haus der Wirtschaft 350 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und von Sicherheitsbehörden über Aspekte von Cyberkriminalität aus.

Innenminister Thomas Strobl, gleichzeitig auch Digitalminister, wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass Baden-Württemberg mit seinen zahlreichen Hidden Champions besonders hohes Angriffspotenzial biete. „Cyberattacken zerstören das Vertrauen der Menschen in digitale Anwendungen und bedrohen die Existenz unserer Unternehmen“, sagte er. „Die Cybersicherheit ist ganz entscheidend bei der Frage, wie erfolgreich wir beim digitalen Wandel sein werden.“

In den vergangenen zwei Jahren waren laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom bereits sieben von zehn Industrieunternehmen Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beziffert den Schaden für deutsche Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren auf mindestens 43 Milliarden Euro – zugleich seien sich aber viele mittelständische Unternehmen der Gefahr durch Cyberangriffe noch nicht bewusst, sagte Thomas Strobl. Sie sollten für dieses Thema sensibilisiert werden.

Passend dazu diskutierten hochrangige Referenten wie Dr. August Hanning, früherer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Dietrich Neumann von Europol, Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamts, sowie Ulrich Dietz, Vorsitzender des Verwaltungsrats von GFT Technologies, mit dem Minister über geeignete Maßnahmen, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

In vier Foren stiegen die Teilnehmer anschließend tiefer in spezifische Themen ein. Dazu zählten Cybersicherheit in und für Unternehmen, Cybersicherheit und technologische Umwälzungen, Cybersicherheit für kritische Infrastrukturen sowie Cybersicherheit und Cyberforensik. Es wurden Maßnahmen vorgestellt, mit denen sich Unternehmen vor Cyberattacken auch auf kritische Infrastruktur schützen können.

Als Vertreter der Wissenschaft waren Prof. Holger Morgenstern, Dekan der Fakultät Informatik an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, und Prof. Dr. Felix Freiling von der Uni Erlangen-Nürnberg (Dozent im Masterstudiengang Digitale Forensik) in das Programm eingebunden. Holger Morgenstern moderierte das Forum, in dem sich alles um technologische Neuerungen und die Herausforderungen in der Sicherheit dazu drehte: Autonomes Fahren, Smart Home und Industrie 4.0. Felix Freiling referierte gemeinsam mit Moritz Seltmann (Absolvent des Masterstudiengangs Digitale Forensik) über forensische Möglichkeiten vor und nach einem Angriff.

 

Weiterführende Informationen: Der Masterstudiengang Digitale Forensik der Hochschule Albstadt-Sigmaringen richtet sich an Beschäftigte der polizeilichen Strafverfolgung und Strafverteidigung, der Staatsanwaltschaften, der Steuerfahndung sowie an Zoll- und Einwanderungsbehörden, Sachverständigenbüros, IT-Unternehmen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Banken und Sicherheitsconsulting. Das Besondere an dem Studiengang ist die Vermittlung von umfassendem technischem IT-Wissen, forensischem Fachwissen und fundierten juristischen Grundlagen. Die Absolventen können im komplexen Umfeld der Cyberkriminalität Sicherheitsvorfälle kriminaltechnisch aufbereiten, einzelne Vorgänge nachvollziehen, forensische Untersuchungen mit wissenschaftlichem Know-how durchführen und diese vor Gericht vertreten.

Durch das Fernstudiengangkonzept und E-Learning-Angebote müssen die Studierenden nicht vor Ort sein.