Pressemitteilung Referat für Kommunikation und Marketing

Hochschule unterstützt Osteuropäerinnen bei akademischer Karriere

Albstadt/Sigmaringen. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen setzt sich dafür ein, dass hochqualifizierte Frauen aus Osteuropa in Deutschland eine Karriere als Professorin verwirklichen können. Gemeinsam mit der Hochschule Reutlingen und der HTWG Konstanz unterstützt sie Frauen aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien sowie nach Deutschland geflüchtete Ukrainerinnen beispielsweise mit Coachings, Kommunikations- und Bewerbungstrainings oder der Einführung ins deutsche Hochschulsystem. Das Projekt „EAST Donau“ bringt die interessierten Frauen mit Mentor*innen zusammen – hierbei handelt es sich um Professorinnen und Professoren der beteiligten Hochschulen. „Wir wollen damit nicht nur dem Mangel an geeigneten Fachkräften und der Unterrepräsentanz von Frauen im Wissenschaftsbetrieb entgegenwirken“, sagt Bernadette Boden, Kanzlerin der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. „Das Projekt trägt auch zur internationalen Diversität in Lehre und Forschung bei und ist damit ein Schlüsselfaktor für die Steigerung von Qualität und Nachhaltigkeit in der Wissenschaft.“ 

Matthias Kimmerle ist Professor in den textilen Studiengängen der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und betreut im Zuge von „EAST Donau“ die Ukrainerin Oksana Lunova – damit bilden sie eines von insgesamt 15 Tandems, die im Januar gestartet sind. Die 45-Jährige hat in ihrem Heimatland bereits mehr als 20 Jahre lang als Professorin im Bereich Umweltschutz gearbeitet; seit drei Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Essen. „Mein Ziel ist es, eine Position an einer deutschen Hochschule zu erhalten, um meine akademische Laufbahn fortzusetzen“, sagt sie. „Ich möchte meine langjährige Erfahrung und mein technisches Fachwissen nutzen, um Studierende auszubilden und an innovativen Forschungsprojekten mitzuwirken.“

Sie ist froh, von dem Projekt profitieren zu können und mit Matthias Kimmerle einen direkten persönlichen Ansprechpartner zu haben: „Er ist eine große Unterstützung für mich. Er führt mich in den akademischen Alltag ein, hilft mir, mich im deutschen Hochschulsystem zurechtzufinden und hat mich zu relevanten Vorlesungen eingeladen“, berichtet sie. „Seine wertvollen Ratschläge und seine Erfahrung in der akademischen Welt sind für mich von unschätzbarem Wert.“ Eine der größten Herausforderungen für sie sei die deutsche Sprache. „Deswegen treffen wir uns mindestens alle 14 Tage online, um das aktive Sprechen zu üben“, sagt Matthias Kimmerle. Darüber hinaus hilft er Oksana Lunova auch bei der Stellensuche oder checkt ihre Bewerbungsunterlagen. „Sie sieht ihre und die Zukunft ihrer Familie in Deutschland. Oksana Lunova ist unheimlich motiviert, sodass ich hoffe, dass das Projekt ihr bei der Verwirklichung ihrer Ziele helfen kann.“

Gefördert wird das Projekt „EAST Donau“ durch Mittel des Europäischen Sozialfonds sowie durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. An der Hochschule läuft es noch bis Mitte des Jahres 2026 – die zweite Mentoring-Runde beginnt im Januar 2026, Bewerbungsschluss ist am 31. Juli 2025. Ansprechpartnerin an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist Luminita Nicula.