Biomedical Sciences

Internationale Auszeichnung für Prof. Dr. Stefan Schildknecht

Herzlichen Glückwunsch Prof. Dr. Stefan Schildknecht!

Er wurde mit dem Reduction Award 2022 des Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) der Bloomberg School of Public Health in Baltimore ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhielt er vor Kurzem für seinen Projektvorschlag "Development of an Adverse Outcome Pathway (AOP) for the relationship between ferroptosis induction and the degeneration of dopaminergic neurons“.

Prof. Dr. Stefan Schildknecht ist in Bachelorstudiengängen sowie dem Masterstudiengang Biomedical Sciences an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen tätig, wo er unter anderem in Modulen wie „Applied Stem Cell Technologies“ oder auch „Molekulare Immunologie“ unterrichtet.

 

 

Was ist eigentlich „Ferroptose“? Was wird hier an der Hochschule geforscht?

Die Ferroptose (s. Abbildung) stellt eine Eisen-abhängige Form des Zelltodes dar und wurde das erste Mal vor ca. 10 Jahren in der Literatur beschrieben. In dieser Zeit hat sich gezeigt, dass die Ferroptose bei einer Reihe unterschiedlicher Erkrankungen eine Rolle zu spielen scheint.

Erhöhte Spiegel an Eisen können die Bildung von freien Radikalen (z.B. ·OH) in Zellen katalysieren. Dies führt u.a. zu einer Schädigung von Zellmembranen. Die Zelle verfügt jedoch über eine Reihe von Schutzmechanismen, um sich gegen solche Vorgänge zu verteidigen. Ein wichtiges Element hierbei ist das Enzym Glutathione Peroxidase 4 (GPx4), welches oxidativ modifizierte Zellmembrankomponenten (Lipid-OOH) wieder in den Ursprungszustand (Lipid-OH) zurückversetzt.

An der HS Sigmaringen wird gegenwärtig ein zelluläres Modell etabliert, welches diese Vorgänge repräsentiert. Dieses Zellmodell soll zum einen dazu verwendet werden, solche Zustände und Bedingungen zu identifizieren, die den ferroptotischen Zelltod begünstigen. Zum anderen soll es herangezogen werden, um Substanzen und Mechanismen zu identifizieren, die vor Ferroptose schützen können.