Junger Syrer erhält DAAD-Preis für herausragende Leistungen
Albstadt/Sigmaringen. 2015 ist Moamen Hraden aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, jetzt hat er an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen den DAAD-Preis für herausragende Leistungen ausländischer Studierender erhalten. Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer überreichte dem 24-Jährigen die Auszeichnung am Montag virtuell bei einer Online-Preisverleihung im Beisein von Dr. Conny Bast, Leiterin des International Office der Hochschule.
Moamen Hraden studiert seit 2018 Technische Informatik in Albstadt und will nach den Kriegserfahrungen in seinem Heimatland in Deutschland „ein gutes Bildungsniveau erreichen, um den Menschen in Syrien helfen zu können“, wie er sagt. Nach seinem Bachelorabschluss, der noch in diesem Jahr ansteht, möchte er einen Masterstudiengang im Bereich Machine Learning belegen – und sobald es die Situation in Syrien wieder zulässt, „möchte ich zurückgehen und etwas für mein Land tun“. Seine Eltern und fünf Geschwister leben nach wie vor in Syrien, und seine jüngste Schwester hat Moamen Hraden noch gar nicht kennenlernen können.
Sein großes Engagement hat dem Informatik-Professor Dr. Derk Rembold so imponiert, dass er seinen Studierenden für den mit 1000 Euro dotierten Preis vorgeschlagen hat. „Er fällt mir stets in den Vorlesungen durch seine rege Beteiligung auf“, sagt er. „Auch in meinen Praktika macht er immer aktiv mit und löst alle Problemstellungen selbstständig.“ Außerhalb der Vorlesungen zeige Moamen Hraden zudem großes Interesse daran, sich selbstständig zu machen.
Ingeborg Mühldorfer zeigte sich ebenfalls sehr beeindruckt von Moamen Hradens Persönlichkeit, seinem Werdegang und nicht zuletzt seinen exzellenten Deutschkenntnissen. „Ich freue mich sehr, Ihnen den Preis verleihen zu dürfen – Sie haben ihn wahrlich verdient“, sagte sie am Montag.