Künstliche Intelligenz kann beim Kampf gegen Diskriminierung helfen
Albstadt/Sigmaringen. Können VR-Brillen, ChatGPT und andere Werkzeuge im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) beim Kampf gegen verschiedene Formen von Diskriminierung helfen? Sie können. Das hat ein Workshop an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gezeigt, für den dort Kriminalhauptkommissar Thomas Strobl und die interkulturelle Trainerin Julia Halm zu Gast waren.
Die Teilnehmenden durchliefen drei Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Julia Halm schickte sie mithilfe einer VR-Brille in den ersten Arbeitstag einer jungen Frau, die im Büro sexuell belästigt und rassistisch diskriminiert wird. Das Besondere: Jeder konnte in der virtuellen Umgebung verschiedene Perspektiven einnehmen – die des Opfers, des Täters, aber auch die von Kolleginnen oder Vorgesetzten. In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten die Gruppen die Szene und überlegten gemeinsam, wie sie Diskriminierung erkennen und aktiv dagegen vorgehen können.
Thomas Strobl sprach in den Gruppen über die alltägliche Polizeiarbeit, aber auch über Prävention und Stärkung der eigenen Zivilcourage. Bei Prof. Dr. Maximilian Wolf von der Fakultät Business Science and Management, der den Workshop gemeinsam mit Dr. Christina Sick von der Gleichstellung der Hochschule organisiert hatte, wurden Fallbeispiele von Diskriminierung mithilfe von ChatGPT gelöst und diskutiert. Die Teilnehmenden zogen das Tool zurate, das dann teils sehr konkrete Lösungsvorschläge für kritische Alltagssituationen machte.
Maximilian Wolf hat derzeit eine von fünf Schwerpunktprofessuren Forschung an der Hochschule inne. Gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Ruf entwickelt er in diesem Zuge KI-basierte Lehr- und Lernwerkzeuge für Studierende sowie Lernumgebungen für die Bereiche Unternehmensführung und Personal. Die generierten Erkenntnisse transferieren sie auch an Unternehmen.