Künstliche Intelligenz: Studierende präsentieren anspruchsvolle Projektarbeiten
Albstadt/Sigmaringen. Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll in der Bekleidungsindustrie eingesetzt werden? Ist KI in der Lage, sich selbst ein Videospiel beizubringen? Und was kann eine sogenannte „Coffee Rating App“ leisten? Mit diesen Themen haben sich in diesem Sommersemester vier Studierendengruppen an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen beschäftigt und arbeiteten dabei teilweise fakultäts- oder studiengangübergreifend zusammen. Betreut wurden sie von den Professoren Matthias Kimmerle und Dr. Derk Rembold; am Mittwoch präsentierten sie ihre Ergebnisse in einer Online-Veranstaltung.
In einer Gruppe arbeiteten Masterstudierende der Studiengänge Textil- und Bekleidungsmanagement (Fakultät Engineering) und Systems Engineering (Fakultät Informatik) zusammen. Mithilfe einer 3D-Kamera und einer eigens programmierten Software wollten die Studierenden die automatische Erkennung von Körpermaßen erreichen. Sie erzeugten von etlichen Probandinnen und Probanden in unterschiedlichen Posen und mit unterschiedlicher Kleidung jeweils 800 Fotos, um die KI zu trainieren – insgesamt rund 17.000 Bilder. Anschließend sollte die Software selbstständig Maße wie den Hals- oder Taillenumfang und die Rückenlänge bestimmen können.
Eine weitere Gruppe des Studiengangs Textil- und Bekleidungsmanagement hatte sich die Erkennung der Nahtqualität bei einer laufenden Nähmaschine vorgenommen und trainierte hierfür ebenfalls die KI. Drei Studierende der Bachelorstudiengänge Technische Informatik und IT Security entwickelten wiederum eine App, in der Nutzer anhand zahlreicher Kriterien Kaffeesorten bewerten bzw. die Bewertungen anderer lesen können. Die vierte Gruppe (Studiengang Technische Informatik) brachte einem kleinen Dinosaurier in einem einfachen Computerspiel mithilfe von KI bei, selbstständig über Hindernisse zu springen.
Die Studierenden präsentierten sehr anschaulich, womit sie sich in den vergangenen Monaten beschäftigt haben, wie sie ihre Ziele erreichten und welche Hürden sie dabei bewältigen mussten. „Wir haben es hier mit interdisziplinären Projekten zu tun“, sagt Derk Rembold. „Eine besondere Herausforderung war also auch die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bereichen. Diese haben die Studierenden meisterhaft bestanden.“