Künstliche Intelligenz und ein voll automatisiertes Gewächshaus
Albstadt/Sigmaringen. Ein voll automatisiertes Gewächshaus sowie ein Sensor in einem Münzzähler, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz Metalle und Legierungen klassifizieren kann: Fünf Studierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben für den diesjährigen Makeathon ihres Professors Dr. Derk Rembold wieder getüftelt und konstruiert – und das zusätzlich zu ihrem regulären Studium. Sie alle studieren in Albstadt Technische Informatik und stellten die Jury vor eine schwere Entscheidung: Ganz knapp hatte am Ende die Münzerkennung von Andreas Fischer, Alexander Härle und Max Hantschke die Nase vorn.
Die drei Studierenden stellten im 3D-Druckverfahren eine Drehscheibe für den Transport von Geldmünzen her, fütterten ihre Software mit Daten und trainierten anschließend eine Künstliche Intelligenz darauf, die verschiedenen Euro- und Centmünzen voneinander zu unterscheiden. „Schon mit unserem ersten Prototypen haben wir eine Genauigkeit von 83 Prozent erreicht“, sagte Alexander Härle bei der Präsentation der Ergebnisse am Montag. „Damit sind wir schon sehr zufrieden, denn es gibt viele Verbesserungsmöglichkeiten, die wir noch einbauen können.“ Die Gruppe kann sich über ein Preisgeld von 500 Euro freuen, das der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stiftet.
Die Studierenden Tatjana Michler und Janina Vogt entwickelten ein voll automatisiertes Gewächshaus, in dem sie Kresse zum Sprießen brachten. Hierfür programmierten sie die Steuerung darauf, Parameter wie die Boden- und Lufttemperatur oder die Boden- und Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und bei Bedarf einzugreifen. Wird es im Gewächshaus beispielsweise zu kalt, schaltet sich automatisch die Heizung an. Wird es zu trocken, versorgt eine eingebaute Pumpe die Pflanzen automatisch mit Wasser. Für ihre Idee und deren Umsetzung bekommen die Studierenden ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro vom Förderverein der Hochschule.
In der Jury saßen Prof. Dr. Ute Matecki, Götz Martinek (sodge IT) und Eric Roch (KubeOps). „Es war eine extrem knappe Entscheidung“, sagte Ute Matecki. „Das waren zwei sehr starke Projekte, für die wir am liebsten zwei erste Plätze vergeben hätten.“ Derk Rembold lobte insbesondere den Einsatz der Studierenden: „Das ist das Beste daran, dass sie zusätzlich zum Studium diesen Aufwand betreiben und auf diese Weise Spaß an der oft komplizierten Materie entwickeln.“ So sehen es auch die Studierenden: „Es ist toll, wenn man das gelernte Wissen in der Praxis anwenden kann“, sagte Janina Vogt. „Es motiviert total, wenn man dann sieht, dass alles so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat.“