Life Sciences Lebensmittel, Ernährung, Hygiene

LEH ist Mitinitiator des Forschungsprojektes „Nachhaltige Proteinquellen und ihre Nebenströme“

Die Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung macht es notwendig, neue Proteinquellen zu erforschen und zu nutzen. Prof. Maier-Nöth betreut mit ihrem Team im neu eröffneten Innovationscampus Sigmaringen das Forschungsprojekt „Pflanzliche Proteine und ihre Nebenströme“ die Schwerpunkte Verbraucherforschung, die Sensorik aber auch einer gesunden, nachhaltigen Konzeptentwicklung.

Das Zusammenspiel von Anbau, Verarbeitung, Lagerung, mikrobiologischen Prozessen und Lebensmittelinhaltsstoffen sowie die Optimierung spezieller Produkteigenschaften bei nachhaltigen Proteinquellen wird derzeit von drei Fachgebieten (Mikrobiologie: Prof. Dr. David Drissner; Analytik: Prof. Dr. Dieter Stoll; Konsumentenforschung und Sensorik: Prof. Dr. Andrea Maier-Nöth) untersucht. Dabei ist die Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner im Projekt, das vom Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz gefördert wird, dem Biohof Kelly-Warnke in Herdwangen essentiell. Es geht um die Entwicklung innovativer Produkte aus Lupine und Hanf mit nachhaltigen, regionalen Lösungsansätzen. Dabei wird vor allem auf die Verwertung von allen Nebenströmen und Restprodukten Wert gelegt.

Die Biolandwirtin Linda Kelly baut auf bald 10 Hektar Ackerfläche erfolgreich Süßlupinen an. In einer kleinen Manufaktur auf dem Hof entstehen verschiedene Lupinenprodukte. Aus den Hülsenfrüchten der Pflanzen, den Lupinensamen, werden Lupinenkerne, -schrot oder -mehl gewonnen. Mit dem Projekt soll ein Keimschrank geplant, entwickelt und gebaut werden, damit Samen prozesssicher gekeimt werden können. Durch den Keimvorgang werden weitere Nährstoffe aufgeschlossen und die Hülsenfrucht dadurch sehr wertvoll in der menschlichen Ernährung. Damit die Produkte später auch beim Verbraucher ankommen, werden Sensorik- und Konsumententests bereits zu Beginn der Produktentwicklung eingesetzt.

Das Know-how aller Fachbereiche in direkter Zusammenarbeit mit dem Erzeuger aus der Region macht die Arbeit fruchtbar, nachhaltig und zukunftsfähig.

Hier können Sie den Südkurier-Artikel dazu direkt herunterladen.

 

Bildquelle: Claudia Ladwig