Makeathon: Smarter Kühlschrank im Baukastenprinzip setzt sich durch
Albstadt/Sigmaringen. Welche smarten Ideen mithilfe von Sensoren umgesetzt werden können, haben Studierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen beim diesjährigen Makeathon unter Beweis gestellt. Drei Gruppen stellten sich der Herausforderung ihres Professors Dr. Derk Rembold und präsentierten ihre Ergebnisse am Montag online vor einer Jury und anderen Interessierten.
Das Rennen machten am Ende Simon Mayer und Vasilios Avanidis, die beide den Masterstudiengang Systems Engineering studieren. Sie entwickelten einen günstigen intelligenten Kühlschrank, der nach dem Baukastenprinzip individuell aufgerüstet werden kann. Nach einer Umfrage, was Verbraucherinnen und Verbraucher sich von einem smarten Kühlschrank wünschen, machten sich die Studierenden ans Werk. Sie verbauten insgesamt sieben Sensoren und schufen auf diese Weise Features wie einen Touchscreen, der Energiespartipps gibt, die Möglichkeit, Produkte mit einem Barcodescanner zu verwalten, eine Rezepte-App oder einen Reinigungsalarm.
Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit dem topaktuellen Thema der Raumluftqualität und landete damit auf dem zweiten Platz. Das von den Studierenden Jan-Lucas Hermann, Marvin Hiller und Fabian Merz entwickelte Gerät misst unter anderem den Kohlendioxid-Gehalt in der Luft. Ist er zu hoch, geht ein rotes Alarmsignal an, und es erklingt ein Warnton – außerdem öffnet sich bei Bedarf ein Fenster. Sind die Werte wieder in Ordnung, schließt sich das Fenster, und die Lampe leuchtet grün. Ein Ultraschallsensor wiederum sorgt dafür, dass den Messgeräten keine unerwünschten Gegenstände zu nahe kommen – beispielsweise eine Jacke im Klassenzimmer.
Alexander Härle, Max Hantschke und Andreas Fischer entwickelten einen durch Künstliche Intelligenz gesteuerten Münzzähler. Der von den Studierenden trainierte Sensor kann die acht verschiedenen Euro- und Centmünzen voneinander unterscheiden und kommt am Ende zu einem fehlerfreien Zählergebnis.
In der Jury saßen Stefan Schwarzkopf (42 as a Service GmbH), André Resl (top flow GmbH) und Prof. Dr. Matthias Kimmerle von der Fakultät Engineering. „Uns hat die Idee mit dem Kühlschrank besonders gut gefallen“, sagte André Resl. „Sie haben ein sehr modernes Thema gewählt, auf Fragen der Nachhaltigkeit geachtet und das Ganze obendrein sehr anschaulich präsentiert – die Umsetzung war grandios.“ Auch Derk Rembold lobte die Studierenden aller Gruppen: „Sie haben alle sehr gute Arbeit geleistet“, sagte er. „Ich bin froh, dass ich am Ende nicht entscheiden musste, wer gewinnt.“
Die beiden bestplatzierten Gruppen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 500 bzw. 200 Euro, das vom VDE und vom Förderverein der Hochschule gestiftet wird.