Ministerium fördert Projekt zur Elektromobilität
Albstadt/Sigmaringen. Die Debatte um die Mobilitätswende beschränkt sich oft auf Metropolregionen. Allerdings ist Mobilität vor allem auch für den ländlichen Raum ein wesentlicher Erfolgsfaktor für dessen Zukunftsfähigkeit. Das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz fördert in diesem Zusammenhang ein Forschungsprojekt an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, das Elektromobilität stärker im ländlichen Raum verankern soll.
Initiiert wurde das Projekt von den Professoren Wilfried Funk, Dr. Wibke Heidig und Dr. Jonas Rossmanith von der Fakultät Business Science and Management. „Wir wollen die Besonderheiten und Erfordernisse des ländlichen Raums in Bezug auf die Nutzung von E-Mobilität erfassen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten“, erläutert Wilfried Funk, der das Projekt leitet. Interessant seien die Ergebnisse sowohl für Unternehmen als auch Kommunen in der Region.
„Die Voraussetzungen für Mobilitätskonzepte von Stadt und Land unterscheiden sich massiv. Während sich vor allem digitale und multimodale Konzepte in Ballungsräumen etablieren, fehlt es oft an spezifischen Konzepten für ländliche Regionen“, betont das Forschungsteam. Zudem sei die Vernetzung von individueller und öffentlicher Mobilität im ländlichen Raum von komplexen Schnittstellenproblemen geprägt. „Wir wollen nach einer umfassenden Analyse Kundennutzenprofile für die Mobilität im ländlichen Raum ableiten und Anreizsysteme zur Nutzung von E-Mobilität vorschlagen.“ Hier stehe insbesondere die Vernetzung von individueller mit öffentlicher Mobilität im Fokus.
„Dieses Forschungsprojekt zeigt einmal mehr die besondere Kompetenz unserer Hochschule, wenn es darum geht, aktuelle Themenfelder wissenschaftlich fundiert zu analysieren und darauf aufbauend Leitlinien für die praxisorientierte Umsetzung in der Region abzuleiten“, sagt Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor Forschung, Transfer und Entrepreneurship an der Hochschule.