Schwaben formiert sich zur Bildungsregion
Albstadt/Sigmaringen. Sieben Hochschulen, ein Verbund: Fünf schwäbische Hochschulen und zwei Universitäten haben auf Initiative des Schwabenbund e.V. den Kooperationsvertrag „Schwabenbund-CampusSüd“ unterschrieben. Ziel ist die länderübergreifende Zusammenarbeit zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Attraktivität einer der wettbewerbs- und innovationsfähigsten Regionen Europas. Noch in diesem Jahr soll der CampusSüd Mitglied im Schwabenbund werden.
Die damit entstehende schwäbische Bildungsregion – das Gebiet des Schwabenbunds plus Nachbarräume – reicht von Ostwürttemberg über die Donau-Iller-Region und Bodensee-Oberschwaben bis ins Allgäu. Die dort ansässigen Hochschulen mit insgesamt knapp 30.000 Studierenden sind die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Hochschule Neu-Ulm, die Duale Hochschule Heidenheim, die Universität Ulm, die Pädagogische Hochschule Weingarten, die Hochschule Kempten sowie die Zeppelin-Universität. Das Gebiet zählt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands, wird aber zwischen den Metropolregionen Stuttgart, München und Zürich zu wenig als eigenständiger Wirtschafts- und Wissenschaftsraum wahrgenommen. Unter dem Dach CampusSüd haben die Hochschulen es sich daher zum Ziel gesetzt, die Strahlkraft dieses Gebiets national und international zu erhöhen. Die Schwäbische Bildungsregion soll als attraktiver Studienort bekannter gemacht werden und zur Gewinnung von top ausgebildeten Fachkräften beitragen. Mit einer Mitgliedschaft im Schwabenbund ergänzt CampusSüd zudem dessen Säulen Wirtschaft
und Politik durch eine dritte Säule Wissenschaft.
Josef Brandner, Vorstandsmitglied des Schwabenbund e.V. und stellvertretender Präsident der IHK Schwaben, stellte in seinem Grußwort speziell die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft im Hinblick auf die Gewinnung von Fachkräften in den Fokus: "Wir befinden uns in einem Wettbewerb der Regionen. Deswegen ist es für uns sehr wichtig, die Hochschulen noch attraktiver für ein Studium zu machen.”
Über den Schwabenbund: Der bayerisch/baden-württembergische Grenzraum von der Alb bis ins Allgäu zählt zu den wirtschaftsstärksten und innovativsten Räumen in Deutschland außerhalb von Metropolregionen. Der Schwabenbund e.V. verleiht diesem einheitlichen Lebens- und Wirtschaftsraum Gewichtung und Stimme in ausgewählten Zukunftsthemen. Er versteht sich dabei als Netzwerk und Plattform zur Zusammenarbeit für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mitglieder des Schwabenbunds sind Landkreise und Kreisstädte, die Industrie- & Handelskammern und Handwerkskammern der Region sowie Regionalverbände und -organisationen. Ziel ist die Stärkung und Vernetzung Schwabens und Positionierung zwischen den süddeutschen Metropolregionen. Der Schwabenbund will durch Bündelung gemeinsamer Interessen und Kräfte Barrieren abbauen sowie die räumliche Entwicklung in der Region sichern und nachhaltig stärken.