Smarte studentische Ideen punkten beim Entrepreneurship Award
Albstadt/Sigmaringen. Bereits zum vierten Mal hat der Förderverein der Hochschule Albstadt-Sigmaringen den Entrepreneurship Award für innovative studentische Gründerideen verliehen. Mit insgesamt elf Projektgruppen, die am Campus Albstadt ihre Geschäftsideen präsentierten, ist die zunehmende Verankerung des Themenfeldes Gründergeist und Gründerkultur an der Hochschule auch in Zahlen erkennbar. Die rund 70 Teilnehmer studieren Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik oder Material and Process Engineering. Organisiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Lutz Sommer und den Mitarbeitern des Projekts GROW; dieses vom Wissenschaftsministerium geförderte Vorhaben soll Studierende motivieren, selbst unternehmerisch tätig zu werden.
In der Jury des Entrepreneurship Awards saßen diesmal Angela Kraut (Vice President Global Finance & Controlling Bizerba SE & Co. KG), Andreas Müller (Vertriebsdirektor Firmenkunden, Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen) und Gerd Klaiber (Geschäftsführer Klaiber GmbH Steuerberatungsgesellschaft).
Die drei am besten bewerteten Ideen wurden mit Geldpreisen belohnt. Den ersten Platz belegte die Gruppe, die die App „way4you“ entwickelt hat. Diese dient dem Preisvergleich von Mobilitäts- und Sharingangeboten: Kunden geben ihren Standort sowie ihr Wunschziel ein und bekommen verschiedene Optionen angezeigt, wie sie die gewünschte Wegstrecke zurücklegen können. Das Angebot kann nach drei Kategorien gefiltert werden: günstigstes Angebot, schnellstes Angebot, Alternativen.
Der zweite Platz ging an die Gruppe, die „Heat Cup“ entwickelt hat – eine Tasse, die mittels USB oder Netzstecker über eine Induktionsplatte beheizt wird. Ebenfalls überzeugen konnte die Gruppe „SmartKitchen“, die den dritten Platz belegte. Die Studierenden haben ein Tablet entwickelt, das in die Küchenoberfläche integriert wird – beispielsweise in einen Küchenschrank. Es zeigt Sonderangebote an, die über einen virtuellen Dash-Button am Produkt direkt bestellt werden können. Eine Suche nach dem günstigsten Angebot ist ebenfalls möglich, und darüber hinaus generiert das Programm automatisch eine Einkaufsliste je Anbieter. Diese kann auch auf das Handy übertragen werden. Ziele: Prospekte einsparen, einen persönlichen Einkaufszettel erstellen, maximale Vergleichsmöglichkeit für den Kunden schaffen.
Die anwesenden Studierenden konnten direkt nach der Veranstaltung online über die Start-up-Ideen abstimmen; ausschlaggebend war allerdings das Votum der Juroren, das deutlich von dem der Studierenden abwich. Erstmals war auch eine Social-Entrepreneurship-Idee dabei, die bei den Studierenden sehr gut ankam, allerdings am Ende leer ausging.
„Es gibt heute viele Gewinner“, sagte Lutz Sommer. „Leider kann es aber nur drei Preisträger geben.“ Begeistert über die zahlreichen Produktideen und Geschäftsmodelle haben sich auch die Juroren gezeigt. Für Angela Kraut, zum ersten Mal in der Jury, war es ein sehr interessanter Nachmittag, wie sie sagte. Unisono unterstrichen aber auch die anderen die Bedeutung einer solchen Veranstaltung für die Studierenden, sich mit Herausforderungen und Fragestellung des Alltags und der Zukunft intensiv zu befassen und dafür Lösungskonzepte zu erarbeiten. „Sie sind auf einem sehr guten Weg“, sagte Gerd Klaiber in seinem Schlusswort.