Studierende erhalten tiefe Einblicke in SRH-Klinikneubau
Albstadt/Sigmaringen. Erdbebensicherheit und ein Weiterlaufen des Betriebs auch in Krisenlagen: Welch hohen Anforderungen ein Krankenhausneubau heute genügen muss, davon konnten sich rund 30 Studierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen vor Kurzem bei einer Exkursion zum Neubau der SRH-Kliniken in Sigmaringen ein Bild machen. Rainer Friedmann, Leiter des Ressorts Infrastruktur und Bau, ließ die Nachwuchswirtschaftsingenieure aus dem Studiengang Smart Building Engineering and Management tief hinter die Kulissen blicken.
Die Führung begann auf dem Dach des fünfstöckigen Gebäudes, wo die Studierenden viele Fragen zu den Solaranlagen stellten, die aufgrund der Höhe enormen Windverhältnissen standhalten müssen. Als ebenso interessant erwies sich der Lichthof, der sich nach unten in die Pflegegeschosse der vierten und fünften Etage erstreckt. Dass dieser nicht noch tiefer reicht, liegt an der zentralen Lüftungsanlage im dritten Obergeschoss: Um Platz für die sonst sehr raumintensiven Lüftungskanäle einzusparen, wurde diese in der Mitte der Verwaltungsetage positioniert, um kurze Wege für die Lüftungskanäle in den darunterliegenden OPs zu schaffen. Diese Bauweise ist einmalig, da Lüftungsanlagen normalerweise ganz unten in Gebäuden mit separaten Zugängen installiert werden.
Nachdem die Stationen und Patientenzimmer im vierten und fünften Obergeschoss besichtigt waren, konnten sich die Studierenden selbst ein Bild von der Lüftungszentrale machen. Hier gab Klaus Junker vom Ingenieurbüro Potthoff wertvolle technische Einblicke.
Anschließend ging es weiter ins zweite Obergeschoss mit sieben OPs und Sterilgutflur, die zentrale Notaufnahme im ersten Obergeschoss sowie die Information im Erdgeschoss. Den Abschluss bildete die Besichtigung der Technikzentrale, bei der Siegfried Schwanz vom Ingenieurbüro für Elektrotechnik Schwarz die Sicher- und Notstromversorgung im Neubau erklärte.
„Das war ein wirklich umfassender Einblick, der für unsere Studierenden sehr wertvoll ist“, sagt Studiendekan und Exkursionsleiter Prof. Dr. Markus Lehmann. „Solche Exkursionen schlagen die Brücke von der Theorie in die Praxis – deshalb bedanken wir uns sehr für diese Führung.“