Studierende forschen in multikulturellem Team in Finnland an KI
Albstadt/Sigmaringen. Eine Reise, unzählige Eindrücke und positive Erfahrungen: 25 Studierende und drei Professoren der Hochschule Albstadt-Sigmaringen sind für eine Woche an die Hochschule Kajaani in Finnland gereist, um dort mit insgesamt 65 Teilnehmenden aus 20 Ländern die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf die Umgestaltung von Unternehmen zu erforschen. Die dritte beteiligte Hochschule war die österreichische FH Kufstein.
Ziel dieses Intensivstudienprogramms war es, praktische KI-Tools zu identifizieren, die die Leistung und Produktivität kleiner und mittlerer Unternehmen steigern sollen und das Potenzial haben, hergebrachte wirtschaftliche Prozesse zu verändern. „Es war für alle Beteiligten unglaublich bereichernd und inspirierend, in dieser atemberaubenden Umgebung und mit Menschen aus so vielen unterschiedlichen Kulturen zusammenzuarbeiten“, sagt Prof. Dr. Maximilian Wolf von der Fakultät Business Science and Management, der die Reise zusammen mit Prof. Dr. Stefan Ruf im Rahmen der Schwerpunktforschungsprofessur „Angewandte Digitalisierung und künstliche Intelligenz“ organisiert hat; mit dabei war zusätzlich Prof. Dr. Heiko Ströbele. Während des Kurses traf die Gruppe mit KI-Experten zusammen, die wertvolle Erfahrungen und Fallstudien aus ihren Projekten teilten.
Ein wichtiger Teil des Programms war die Arbeit an einem praktischen Projekt, bei dem die Studierenden in multikulturellen Teams zusammenarbeiteten. Thematisiert wurden aber auch die Herausforderungen, mit denen Unternehmen bei der Einführung von KI konfrontiert sind – darunter Datenschutzbedenken, Veränderungsmanagement und ethische Überlegungen.
Ermöglicht wurde dieser Austausch mit Mitteln aus dem Erasmus-Programm der EU. „Diese Kurzprogramme sind ideal für Studierende, die aus persönlichen Gründen an keinem längeren Auslandsaufenthalt teilnehmen können“, sagt Dr. Conny Bast, Leiterin des International Office der Hochschule. „Wir legen großen Wert darauf, dass auch diese Studierendengruppe internationale Erfahrungen machen kann.“
Während der Reise besichtigte die Gruppe unter anderem ein Labor für Virtual Reality sowie „Lumi“, einen der aktuell schnellsten Supercomputer Europas. Außerdem lernten die Teilnehmenden die imposante finnische Natur kennen und machten unter anderem einen Ausflug nach Vuokatti, wo sie ein Rudel Huskys in ihrem Element erlebten.
„Die Zusammenarbeit war ein großer Erfolg“, sagt Heiko Ströbele. „Wir hoffen, dass wir unseren Studierenden auch zukünftig solche Programme anbieten können, denn der persönliche und fachliche Austausch mit Menschen aus aller Welt ist von unschätzbarem Wert“, ergänzt Stefan Ruf. Das dürften die Studierenden wohl unterschreiben: „Hätte ich diesen Kurs schon vor einem Jahr gehabt, hätte ich bei meiner Unternehmensgründung die Arbeit von drei Monaten in nur wenigen Tagen erledigen können“, sagt einer der Teilnehmer.
„Es ist für unsere Studierenden bereichernd und wichtig, schon frühzeitig solche Erfahrungen im Ausland machen zu können“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. „Solche Programme weiten den Horizont und tragen zur immer wichtiger werdenden Kompetenz bei, in internationalen Teams zu arbeiten. Ich bin sehr froh, dass wir ein so engagiertes International Office und Professoren haben, die mit viel Herzblut daran arbeiten, solche Reisen zu ermöglichen und zu organisieren.“