Studierende geben dem Landratsamt Tipps in Sachen Schulverpflegung
Albstadt/Sigmaringen. Studierende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben in einer Kooperation mit dem Landratsamt Sigmaringen Impulse zur Verbesserung der Mittagsverpflegung an mehreren Schulen im Landkreis gegeben. Hintergrund der Zusammenarbeit: Beim Landratsamt als Schulträger stehen die Ausschreibungen und Vergaben der Schulverpflegung für externe Caterer an der Ludwig-Erhard-Schule, der Bertha-Benz-Schule und der Fidelisschule in Sigmaringen sowie an der Aicher-Scholl-Schule in Bad Saulgau an.
Auf Initiative der zuständigen Fachbereiche des Landratsamts beteiligten sich Studierende des Studiengangs Lebensmittel, Ernährung, Hygiene (LEH) an der Vorbereitung dieser Ausschreibungen. Ziel war es, Optimierungspotenziale aufzuzeigen und Vorschläge zur Umsetzung zu entwickeln.
Eine Gruppe von vier Studentinnen, betreut von Prof. Dr. Markus Lehmann, beleuchtete die Ist-Situation der Pausen- und Mittagsverpflegung am Kiosk und in der Mensa der Bertha-Benz-Schule sowie am Kiosk der Ludwig-Erhard-Schule. Außerdem führten sie an einem Runden Tisch Diskussionen mit Schülern, Lehrern und Vertretern der Schulleitungen und gaben den Vertretern des Landratsamts bei der Abschlusspräsentation ihres Projekts hilfreiche Anregungen zur Ausschreibung und darüber hinaus.
Ähnlich gingen die beiden Gruppen mit je drei Studierenden vor, die sich mit der Verpflegungssituation an der Fidelis- und an der Aicher-Scholl-Schule beschäftigten. Nach der Besichtigung der beiden Schulen begleitete jedes Gruppenmitglied an einem Tag den Ablauf der Mittagsverpflegung von der Anlieferung des Essens bis zur abschließenden Reinigung. Nach Gesprächsrunden mit allen Beteiligten in den beiden Schulen gaben sie dem Landratsamt wertvolle Impulse. Betreut wurden diese Gruppen von Prof. Dr. Gertrud Winkler.
Ein Beispiel macht die Wirkung einer möglichen Maßnahme deutlich. Die begrenzten Sitzplätze in der Mensa der Bertha-Benz-Schule führen dazu, dass viele Schüler das Angebot nicht nutzen und oft zum Essen mit dem Auto in die Stadt fahren. Die Erweiterung des Speiseplans um Take-away-Produkte in wiederverwendbaren Mitnahmeboxen würde dort Abhilfe schaffen. Auf diese Weise kämen mehr Schüler in den Genuss eines gesunden und preisgünstigen Schulessens, das durch die wiederverwendbare Verpackung und den reduzierten Autoverkehr auch zur Nachhaltigkeit beitragen würde.
Claudia Baur von der Stabsstelle Bildung und Schule im Landratsamt sprach nach Abschluss des Projektes von einer dreifachen Win-Situation – einem Gewinn für das Landratsamt, für die Schulen und für die Studierenden.