Studierende sind zurück auf dem Campus
Albstadt/Sigmaringen. Am frühen Morgen einen Parkplatz suchen, sich im Hörsaal neben Kommilitonen setzen oder in der Mensa Schlange stehen: Was unter normalen Umständen zum Alltag von Studierenden gehört, erleben viele gerade zum ersten Mal. Wie alle Hochschulen im Land ist auch die Hochschule Albstadt-Sigmaringen nach drei „Corona-Semestern“ diese Woche weitgehend zur Präsenz zurückgekehrt.
„Es ist ein ganz anderes Gefühl, morgens in die Vorlesungsräume zu gehen und den ganzen Tag mit Leuten zu verbringen“, sagt Luisa Schatka. Sie studiert im vierten Semester Textil- und Bekleidungstechnologie in Albstadt und ist glücklich, nun endlich das Studentenleben genießen zu können. Ihre Kommilitonin Lara Diez, die in Sigmaringen im dritten Semester Pharmatechnik studiert, kann sich dem nur anschließen: „Ich freue mich total, Vorlesungen in Präsenz zu haben. Die Stimmung ist gut“, sagt sie. Da auch in den vergangenen Semestern Praktika angeboten worden seien, habe sie zwar viele auch vorher schon mal gesehen. „Aber jetzt ist das ganz anders. Wenn man etwas machen möchte, findet man eigentlich immer jemanden“, sagt sie – sei es, um gemeinsam in die Mensa oder abends wegzugehen.
Auch in der Hochschule ist man froh, dass sich Studierende und Lehrende nun wieder auf dem Campus begegnen können. „Selbstverständlich waren die vergangenen drei Semester für uns alles andere als normal, auch wenn wir wirklich sehr schnell und erfolgreich auf digitale Lehre umgestellt haben“, sagt Rektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer. „Ich möchte mich auch ausdrücklich nochmal bei allen bedanken, die das alles mitgetragen und gemeinsam zum Erfolg geführt haben.“ Allerdings sei gerade „für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften der Praxisbezug im Studium besonders wichtig“, sagt sie. Daher sei es gut, dass die Landesregierung jetzt den Weg zurück auf den Campus geebnet habe.
Dieser ist natürlich von coronabedingten Regeln begleitet: Maske tragen, Abstände einhalten und in Räumen einchecken – all das wird den Menschen an der Hochschule wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Die Freude darüber, endlich ins Vor-Ort-Studium einzutauchen, trüben diese Maßnahmen bei Lara Diez und Luisa Schatka aber nicht. Sie freuen sich einfach und sind sich außerdem sicher, dass die Lehre in Präsenz auch besser für ihren persönlichen Studienerfolg ist: „Ich bin jetzt in den Vorlesungen viel aufmerksamer und habe viel mehr Spaß daran“, sagt Lara Diez. „Bei mir persönlich kommt auch mehr an, weil ich nicht so schnell abgelenkt bin wie zu Hause.“
Für ihre weitere Zeit an der Hochschule wünschen sich die beiden vor allem eines: ein möglichst normales Studium in Präsenz. „Ich hoffe, dass ich mich noch mit ein paar Leuten anfreunden kann, vielleicht auch aus anderen Studiengängen und Semestern“, sagt Luisa Schatka. „Sich einfach austauschen und das Studentenleben genießen – das wäre schön.“
Weiterführende Informationen: Ein Video mit Lara Diez und Luisa Schatka gibt es hier.