Was die EU mit nachhaltigen Verpackungen aus Sigmaringen zu tun hat
Albstadt/Sigmaringen. Welche Bedeutung europäische Forschungs- und Innovationsförderung konkret für die Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben kann, hat Prof. Dr. Markus Schmid von der Fakultät Life Sciences vor Kurzem bei der Veranstaltung „New Beginnings“ präsentiert, zu der das baden-württembergische Wissenschaftsministerium eingeladen hatte. Markus Schmid, der an der Hochschule das Sustainable Packaging Institute SPI leitet, zeigte vor Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik die Aktivitäten der Hochschule im Bereich einer nachhaltigeren zirkulären Bioökonomie.
Aktuell werden am SPI in Sigmaringen drei Forschungsprojekte durch das BBI-Förderprogramm (BBI = Bio-based Industries) der EU gefördert. In „BIOn Top“ geht es um die Entwicklung kosteneffizienter biobasierter Kunststoffe, die zum einen die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern und zum anderen negative Umweltauswirkungen minimieren.
„RECOVER“ zielt darauf ab, durch den Einsatz von Mikroorganismen, Enzymen, Würmern und Insekten neue biotechnologische Lösungen für den Abbau von Kunststoffabfällen aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie zu entwickeln. Im Projekt „BioSupPack“ wiederum beschäftigen sich Forschende der Hochschule mit der Entwicklung von Verpackungslösungen, die unter anderem aus Biertreber gewonnen werden können – einem Rückstand, der bei der Bierherstellung anfällt.
„Die BBI-Förderung ist für uns essenziell“, sagt Markus Schmid. Sie ermögliche die notwendige finanzielle Unterstützung, um innovative nachhaltige Verpackungslösungen zu erforschen und zu entwickeln. „Diese Projekte tragen nicht nur zur Reduzierung der Umweltbelastung bei, sondern fördern auch die Kreislaufwirtschaft und setzen neue Maßstäbe in der Verpackungsindustrie.“ Darüber hinaus profitierten auch die Studierenden von diesen Förderprogrammen, da die topaktuellen Forschungsprojekte auch in der Lehre eine Rolle spielen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart durch einen Gallery Walk mit Best-Practice-Projekten aus Baden-Württemberg. Dabei konnten Prof. Dr. Matthias Premer, Prorektor Forschung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, und Markus Schmid der Wissenschaftsministerin Petra Olschowski interessante Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse geben.