Pressemitteilung Pharmatechnik Referat für Kommunikation und Marketing International Office

Wie das Studium den Weg in die Welt öffnen kann

Albstadt/Sigmaringen. Mit einem zufälligen Gespräch auf dem Gang in der Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat alles angefangen, heute ist Indonesien so etwas wie die zweite Heimat für Emily Respondek. Die 22-Jährige studiert Pharmatechnik an der Fakultät Life Sciences und hat ein Auslandssemester an der Swiss-German University in der Nähe der indonesischen Stadt Jakarta absolviert. Aktuell schließt sie eine mehrmonatige Asienreise an und plant, gegen Ende des kommenden Sommersemesters wieder nach Deutschland zu kommen – jedenfalls vorläufig.

„Schon zu Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich einen Auslandsaufenthalt integrieren möchte“, sagt Emily Respondek. Dass es Indonesien werden würde, damit hatte sie allerdings nicht gerechnet. Dr. Conny Bast, Leiterin des International Office der Hochschule, brachte sie auf die Idee – denn an der Partneruniversität dort können Studierende mehrerer Fächer in Sigmaringen sogar einen Doppelabschluss machen. „Alles war total gut organisiert“, berichtet Emily Respondek. Finanzielle Unterstützung bekam sie über das EU-Förderprogramm „ERASMUS+“, ein Apartment in Uni-Nähe war mithilfe eines Freundes schnell gefunden, „und alles Weitere klärte sich dann vor Ort“. Durch den Doppelabschluss sind die Lehrpläne beider Hochschulen sehr gut aufeinander abgestimmt, „und besonders gut hat mir dort die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis gefallen“, berichtet sie. Dass sie nun sogar noch mehrere Monate lang durch Asien reisen kann, hat Emily Respondek ihrem großen persönlichen Engagement zu verdanken – beinahe wirkt es so, als hätten ihre Tage nicht 24, sondern 48 Stunden.

Noch in Sigmaringen hatte sie neben einem Job in einem Sigmaringer Supermarkt gleich fünf Nachhilfeschüler, die sie in Mathematik, Deutsch, Englisch und Chemie unterstützte. „Das kann ich sogar von hier aus noch wunderbar online machen, wenn sie Bedarf haben.“ Außerdem engagierte sie sich als Dozentin in der Hector-Kinderakademie und gab dort Kurse für besonders begabte Kinder in Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf – auch hier in den Bereichen Mathematik, Chemie und Informatik. An der Hochschule leitete sie Tutorien und Vorkurse für Studienanfänger. Und selbst am anderen Ende der Welt lässt Emily Respondeks Engagement nicht nach: In Sumatra arbeitete sie eine Weile als Englischlehrerin. 

Woher sie die Energie für all das nimmt? „Ich weiß es nicht genau, ich habe wohl sehr viel davon. Und ich bin sehr gut organisiert“, sagt sie. Ihr Organisationstalent hilft ihr auch dabei, mit vergleichsweise wenig Geld noch monatelang zu reisen – auf dem Plan stehen unter anderem Singapur, Malaysia, Vietnam, Hongkong, China und Japan. „Ich kenne ein paar Tricks, um an günstige Flüge und Unterkünfte zu kommen, und ich brauche keinen Luxus. Für mich ist der Luxus das Reisen selbst.“

Mitte Juni dieses Jahres kommt Emily Respondek zurück an die Hochschule in Sigmaringen und schreibt dann Prüfungen. Was sie nach Abschluss ihres Studiums machen möchte, weiß sie noch nicht – „vielleicht mache ich noch meinen Master, vielleicht arbeite ich nach dem Studium. Und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dann zurück nach Indonesien zu gehen“. Sie habe sich unsterblich in das Land, die Menschen dort und in die Kultur verliebt, „es ist wirklich mein zweites Zuhause geworden“. 

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen unterstützt ihre Studierenden intensiv bei der Organisation und Durchführung eines Auslandsaufenthalts. Egal ob Summer School, Praktikum oder ein ganzes Semester: „Der Blick über den Tellerrand ist immer eine enorme Bereicherung für unsere Studierenden und bereitet sie ganz nebenbei auf die immer globaler werdenden Anforderungen des Arbeitsmarktes vor“, sagt Conny Bast. Austauschprogramme und internationale Praktikumsmöglichkeiten werden stetig ausgebaut, und die Kooperationen mit führenden Unternehmen und Organisationen weltweit ermöglichen es den Studierenden, wertvolle praktische Erfahrungen im Ausland zu sammeln und internationale Netzwerke zu knüpfen.

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