Gefördertes Forschungsprojekt
BioSupPack | Demonstrative process for the production and enzymatic recycling of environmentally safe, superior, and versatile PHA-based rigid packaging solutions by plasma integration in the value chain
NESP
Life Sciences
Nachhaltige Entwicklung
01.06.2021
Laufend
31.03.2026
EU-Verbundprojekt des Sustainable Packaging Institute SPI
Projektbeschreibung
Hintergrund
Der zunehmende Wunsch der Öffentlichkeit nach nachhaltigen Produkten führt zu einer wachsenden Nachfrage nach Biopolymeren im Verpackungssektor. Besonders beliebt sind dabei Biopolymere wie Polyhydroxyalkanoate (PHAs), welche vollständig biobasiert sind und zudem biologische Abbaubarkeitseigenschaften aufweisen. Es werden jedoch geeignete Rohstoffquellen benötigt, um der wachsenden Nachfrage nach Biopolymeren nachkommen zu können. Eine potenzielle Quelle solcher Rohstoffe stellt Biertreber dar, welcher ganzjährig in beträchtlichen Mengen als Nebenprodukt der Brauindustrie anfällt. Biertreber wird derzeit zur Tierfütterung und Bioethanolproduktion verwendet oder deponiert. Das große Potenzial zur rohstoffliche Verwendung von Biertreber als Ausgangsmaterial für Biopolymere ist aufgrund diverser Herausforderungen aktuell nur begrenzt möglich.
Zielsetzung
Das übergeordnete Ziel des BioSupPack Projekts ist die Entwicklung neuartiger, biobasierter Verpackungslösungen auf PHA-Basis. Biertreber und Monomere aus dem enzymatischen Recycling von PHA-Verpackungsabfällen werden zur Gewinnung von PHA verwendet werden. Anschließend werden im Pilotmaßstab, basierend auf den gewonnenen PHA-Verbindungen, mehrere starre Verpackungsprototypen mit maßgeschneiderten Barriereeigenschaften entwickelt werden. Bereits bei der Entwicklungsphase werden realisierbare Abfallsammel- und Trennoptionen berücksichtigt werden. Zu den geplanten Verpackungslösungen zählen spritzgegossene PHA- und Biokomposit-Demonstratoren sowie PHA-beschichtete, faserbasierte Serviceverpackungen und Schalen für Fertiggerichte. Zudem wird ein enzymatischer Recyclingprozess zur Rückgewinnung von PHA entwickelt, während die Papierfraktion wiederaufbereitet werden kann. Die Machbarkeit des Upcyclings von postindustriellen Abfällen innerhalb des Produktionsprozesses soll dadurch demonstriert werden. Die im Rahmen des BioSupPack Projektes realisierten Prototypen werden hinsichtlich ihrer ökologischen und sozioökonomischen Nachhaltigkeit bewertet und deren Gesetzeskonformität sichergestellt.
Schlagworte
Circular Economy; Biobasierte, kreislauffähige Verpackungen; Polyhydroxyalkanoate; Postindustriellen Abfälle; Enzymatisches Recycling; Ökologische und sozioökonomische Nachhaltigkeitsbewertung; Verbraucherstudien
Forschungsschwerpunkt:
NESP | Nachhaltige Entwicklung - Smarte Materialien und Produkte
Öffentliches Projekt | EU-H2020
Förderprogramm
Programm: HORIZON 2020
Förderlinie: H2020-BBI-JTI-2020
Förderkennzeichen: Grant agreement number GA 101023685
zur offiziellen BioSupPack EU-Projektseite
zur BBI EU-Projektinfoseite
Projektpartner
weitere 16 Partner sind im Projekt beteiligt:
- AIMPLAS
- Geoponiko Panepistimion Athinon
- Centexbel
- Vysoke Uceni Technicke V Brne
- PlasmaLeap Technologies Limited
- European Bioplastics e.V.
- Sabio SRL
- Nafigate Corporation AS
- Unilever-Knorr SA
- Cerveza Mica
- Logoplaste Innovation Lab LDA
- GPI -Graphic Packaging International Europe
- IRIS Technology Solutions S.L.
- EN.CO srl
- ASA Spezialenzyme GmbH
- Sociedad Anonima Agricultores de laVega de Valencia