• Forschung und Transfer greifen wie Puzzleteile ineinander

Gefördertes Forschungsprojekt

nebenströme | Forschungs- und Entwicklungskonsortium für nachhaltiges Sourcing und Produktentwicklung

Schwerpunkt

GEB

Fakultät

Life Sciences

Themenbereich

Nachhaltige Entwicklung

Projektbeginn

01.07.2021

Status

Laufend

Projektende

31.12.2022

Projektbezeichnung

Verbundprojekt

Projektbeschreibung

Projektvideo Nachhaltige Proteine und ihre Nebenströme

Marketgarden- Gründerbroschüre 

Hintergrund

In Baden-Württemberg bestehen in vielen Wertschöpfungsketten bislang ungenutzte, bioökonomi­sche Potenziale. Dies liegt zum einen an einer mangelhaften Vernetzung der Wertschöpfungsketten und ihrer Akteure. Zum anderen werden landwirtschaftliche Flächen aufgrund von wirtschaftlichen Bedenken häufig nicht so genutzt, dass sie zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt beitragen. Darüber hinaus ist ein dezentraler und agiler Innovationsprozess für die Lebensmittelbranche not­wendig, der an den Knotenpunkten der Wertschöpfungsketten umgesetzt wird. Es fehlt an einer regionalen Infrastruktur, die Nebenströme und Reststoffe mit wertvollen regionalen Proteinen in in­novativen Lebensmittelprodukten verbindet. Genau an diesen Notwendigkeiten setzt das Projekt nebenströme an.

Zielsetzung

Ziel des Projekts ist es, regionale Stoffkreisläufe zu schließen, die Entstehung von Lebensmittel­abfällen zu reduzieren bzw. Nebenströme zu nutzen, und die heimische Proteinversorgung durch innovative Lösungsansätze zu optimieren. Außerdem soll durch nachhaltige Anbaumethoden die Biodiversität erhöht und die Verbraucherakzeptanz einer nachhaltigen Ernährung durch inno­vative Ernährungskonzepte gestärkt werden. Unser Anliegen ist es, bedrohte Pflanzen und wert­volle, regionale Nebenströme und Reststoffe besser zu nutzen, indem sie zu innovativen, hochwer­tigen Lebensmitteln verarbeitet werden. Denn wir legen Wert auf gesunde und regionale Lebens­mittel höchster Qualität und auf die Aufklärung und direkte Ansprache und Einbeziehung der Ver­braucher. Zudem soll ein Wertschöpfungsnetzwerk für bioökonomisches Wissen und (bisher nicht genutzte) biogene Rohstoffe aufgebaut werden. Wichtig hierfür ist auch der Austausch und die Ko­operation mit verschiedenen Unternehmen und Organisationen (Cross-lndustry-lnnovation). Diese Ziele entsprechen auch den Kernpunkten der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Ba­den-Württemberg (2019) und fördern so im ganzen Bundesland und darüber hinaus die Bioökono­mie. Die Bioökonomie ist einer der Innovationstreiber der Zukunft und trägt neben einer nachhalti­gen Wirtschaft auch zur Stärkung der Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale im ländlichen Raum bei. So wird die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Region gestärkt.

Das Gesamtvorhaben ist in fünf Teilprojekte gegliedert, die an unterschiedlichen Punkten der Wert­schöpfungskette ansetzen:

Teil-Projekt 100
Boden-Bestimmung, landwirtschaftliche Bedarfsanalyse und Auswahl geeigneter Sorten - Ermittlung der Rahmenbedingungen und Grundlagen des Anbaus durch die Bewertung und Verbesserung des Bodens

Teil-Projekt 200:
Anbau-Methodik (Landwirtschaft) - Planung und Umsetzung des Anbaus durch die Entwicklung eines Konzepts für eine standortspezifische Anbaumethodik mit, unter anderem, Ur- und Sonderkulturen oder Wild- und Beikräutern, und einem besonderen Fokus auf der Bodenqualität und der Biodiversität

Teil-Projekt 300
Charakterisierung von Rohstoffen (insbesondere alte Sorten und Ne­benströme) - Analyse der erhaltenen Rohstoffe sowie deren Nebenströme und Reststoffe im Labor

Teil-Projekt 400
Wertschöpfungs-Netzwerk - Bioökonomisches Rohstoff- Wertschöp­fungsnetz von angebauten Rohstoffen und deren Nebenströmen und Reststoffen

Teil-Projekt 500
Pilot-Entwicklungsverfahren und -verfahrensprodukte - Agile Produkt­entwicklung mit den Rohstoffen sowie bisher nicht ausgeschöpften Nebenströme und Rest­stoffe in Verbindung mit hochwertigen regionalen Proteinen

Schlagworte
Wertschöpfungskett; Bioökoomisches Rohstoffnetz; agile Produktentwicklung; Standortspezifische Anbaumethodik

Forschungsschwerpunkt:
GEB | Gesundheit - Ernährung - Biomedizin

Öffentliches Projekt | Land-BW | MLR

 

Förderprogramm

Fördergeber: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschuz Baden-Württemberg (MLR)
Förderprogramm: Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum (BIPL BW-Innovation)
Förderkennzeichen: BWIN110141


zu Infoseite BIPL BW des Ministerium
 

Projektpartner

  • Gutachterbüro TerrAquat, Nürtingen
  • Biolandhof Kelly/ Warnke, Herdwangen
  • biommmh UG, Gottmadingen
  • The Hempany, GmbH, Stuttgart
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