VDMA-Maschinenhaus-Projekt

Frankfurt am Main/Albstadt – Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist die erste deutsche Hochschule, die ein vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) initiiertes Maschinenhaus-Transfer-Projekt erfolgreich abgeschlossen hat. "Maschinenhaus" heißt die VDMA-Initiative für mehr Studienerfolg in den Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik.

"Wir haben wichtige Impulse erhalten, um systematisch und langfristig eine hohe Lehrqualität sicherzustellen", freute sich Prof. Dr. Andreas Mockenhaupt, Dekan der Fakultät Engineering. Vertreter des VDMA, des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und der Hochschule hatten in den vergangenen sechs Monaten gemeinsam Studienqualität und Qualitätsmanagement des Albstädter Studienbereichs Maschinenbau in der Fakultät Engineering analysiert und Empfehlungen ausgearbeitet.

Dass die Hochschule Albstadt-Sigmaringen auf einem sehr guten Weg ist, belegt das Zertifikat, das Mockenhaupt während des Abschluss-Workshops entgegennahm. Überreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebenfalls in Albstadt ansässigen Groz-Beckert KG. Lindner war bis zum Oktober 2013 Präsident des VDMA.

"Vom intensiven Dialog konnten alle profitieren", sagte Lindner. Die Hochschule setze bereits seit vielen Jahren auf eine persönliche Betreuung der Studierenden durch die Professoren und auf kleine Lerngruppen.
"Das Transfer-Projekt hat dafür gesorgt, dass wir beim Thema Lehrqualität zukünftig stärker in Regelkreisen denken", erklärte Prof. Dr.-Ing. Karl-Reiner Kirchartz, Beauftragter für die Qualitätsoffensive Lehre an der Hochschule. "Für die einzelnen Phasen der studentischen Biografie haben wir nun Qualitätsziele definiert. Wir wissen jetzt auch, wie wir messen können, ob und wie diese Ziele erreicht werden und wie wir nachjustieren können, wenn sich der gewünschte Erfolg nicht einstellt", so Kirchartz weiter.

Künftig soll es im Studiengang Maschinenbau mehr E-Learning-Angebote begleitend zu den Präsenzveranstaltungen geben. Auch die Betreuung von Selbstlernangeboten wird ausgebaut. Geplant ist auch, den Eingangstest zu verbessern. Dank dieses Tests erhalten die Studienplatzbewerber Hinweise auf fachliche Defizite, die dann gezielt behoben werden können. Ob die neuen Maßnahmen zum Erfolg führen, sollen Studiengangevaluationen zeigen. "Die Hochschule kann nicht alle Wissenslücken bei Studienanfängern wettmachen", sagte Kirchartz. "Wir sind aber optimistisch, dass wir die Zahl der Studienabbrecher in den nächsten Jahren spürbar reduzieren können."

Die deutschlandweit hohen Abbrecherzahlen in den Studiengängen Maschinenbau und Elektrotechnik waren für den VDMA der Anlass, die Initiative "Maschinenhaus – Campus für Ingenieure" ins Leben zu rufen. Zurzeit laufen zehn weitere Maschinenhaus-Transfers an deutschen Hochschulen. Bis Ende 2014 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland sein.

 
Weitere Informationen: www.vdma.org/maschinenhaus